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Graustufen zwischen Schwarz und Weiss

25.09.2020

Dass man nach einem Unfall oder schwerer Krankheit schwarz sieht, ist ganz natürlich. Doch gerade im Schadenfall ist ein Denken in Graustufen – sprich Alternativen – angesagt.

Das ist die Aufgabe eines Case Managers. Dieser hilft dem Betroffenen, in den Arbeitsalltag zurückzukehren. Und dem Arbeitgeber, sich sinnvoll an der Wiedereingliederung zu beteiligen.

Matthias K. (Name von der Redaktion geändert) verunfallt mit seinem E-Bike und zieht sich eine schwere Rückenverletzung zu. Kraft, Beweglichkeit und Feinmotorik von Armen, Händen und Beinen sind stark eingeschränkt, ebenso die Blasen- und Darmfunktion. Matthias liegt lnge im Spital und wechselt dann in ein Rehabilitationszentrum. Die Branchen Versicherung Schweiz kommt für die Heilbehandlungskosten wie auch für den Erwerbsausfall auf. Zusätzlich wird ein Case Manager organisiert. Dieser bringt alle involvierten Parteien und deren Interessen zusammen: Arbeitgeber, Ärzte, Therapeuten, Versicherung und natürlich Matthias selbst wie auch seine Familie. Im Rahmen eines Austrittsgesprächs aus der Reha findet eine Standortbestimmung statt. Dabei werden die weitere Therapie und die private wie auch berufliche Wiedereingliederung mit entsprechenden Massnahmen geplant und festgelegt, wer wofür aufkommt.

Matthias braucht in Zukunft viel Unterstützung. Zum Glück arbeitet sein Arbeitgeber nach besten Kräften an der Wiedereingliederung mit. Er stattet seinen ehemaligen Arbeitsplatz mit einem Spezialpult und einer besonderen PC-Tastatur aus. Aussen am Gebäude bringt er eine Rampe für einen barrierefreien Zugang an. Und schliesslich gesteht er Matthias flexible Arbeitszeiten zu, damit dieser seine Therapietermine wahrnehmen kann. 

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